Im Rahmen eines Pressegesprächs in Schwerin präsentierte Barmer-Landesgeschäftsführer Henning Kutzbach aktuelle Daten aus dem Versorgungskompass des Barmer-Instituts für Gesundheitssystemforschung (bifg). Demnach hätte mindestens jede fünfte Krankenhausbehandlung in Mecklenburg-Vorpommern im Jahr 2022 auch ambulant im Krankenhaus oder in einer Arztpraxis erfolgen können. Wie Kutzbach mitteilte, ermittelte das bifg für das Jahr 2022 zwischen 21,4 und 22,1% schwankendes Ambulantisiserungspotenzial. Von den landesweit rund 317.500 Krankenhausbehandlungen in Mecklenburg-Vorpommern (ohne Schwangerschaft, Geburt und Wochenbett) hätten mithin mehr als 68 000 davon ambulant erbracht werden können.

    Das größte Ambulantisierungspotenzial macht der Report bei Patientinnen und Patienten im mittleren Lebensalter aus: Es liegt in der Altersgruppe von 50 bis 59 Jahren bei 29,5% und bei den 40- bis 49-Jährigen bei 28,8%. Bei Männern sei das Potenzial mit 22,2% etwas größer als bei Frauen (20,6%), den höchsten Wert ermittelte das bifg bei Männern im Alter zwischen 50 und 59 Jahren (31%). Die Raten variieren nach Landkreisen: Das größte Ambulantisierungspotenzial gibt es im Kreis Ludwigslust-Parchim (23,3%), die geringste Rate in Nordwestmecklenburg (18,1%).

    Als Voraussetzung für mehr ambulante Behandlungen nannte der Barmer-Landeschef zum einen eine gesicherte haus- bzw. fachärztliche Versorgung in Wohnortnähe für die Vor- und Nachsorge, die ggf. auch von spezialisierte Krankenschwestern geleistet werden könnte. Zum anderen brauche es eine einheitliche sektorengleiche Vergütung, um Fehlanreize zu vermeiden. Aber auch die erforderliche Infrastruktur (öffentlicher Personennahverkehr, Erreichbarkeit von Apotheken, Physiotherapie, Sanitätshaus etc.) müsse gewährleistet sein.

    Das Fazit der Barmer Mecklenburg-Vorpommern: Mehr ambulante Behandlungen sind nicht nur im Sinne der Patientinnen und Patienten, sondern auch ressourcenschonend für das Gesundheitssystem. Vor dem Hintergrund der demografischen Entwicklung müssten besonders die knappen Personalressourcen im Krankenhaus sowie die Finanzen der GKV so effektiv wie möglich eingesetzt werden. Die Barmer fordert für die Zukunft eine konsequente Erweiterung und Weiterentwicklung des Katalogs ambulanter und stationsersetzender Leistungen. Es müsse eine faire Vergütung für ähnliche Leistungen geben, unabhängig davon, ob diese ambulant oder stationär erbracht werden. Hierfür schlägt die Krankenkasse ein modulares Vergütungssystem vor, bei dem die Abrechnungsmöglichkeiten unabhängig vom Ort der Behandlung sind. Neben einer (gleichen) Basisvergütung für die jeweilige medizinische Leistung sollten Zuschläge für zum Beispiel unterschiedliche Schweregrade oder eine kurzstationäre Überwachung bezahlt werden.

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