
Pressemitteilung vom 24.03.2025 Hamburg.
BNC und BNKD fordern Weiterentwicklung der H-DRG für Behandlung an Kindern
Der Berufsverband der Niedergelassenen Chirurgen (BNC e.V.) und der Berufsverband der Niedergelassenen Kinderchirurgen Deutschlands (BNKD e.V.) fordern eine konsequente Weiterentwicklung der H-DRG im Bereich der Operationen von Kindern, um im besten Interesse der jungen Patientinnen und Patienten unnötige Klinikaufenthalte dauerhaft zu vermeiden.
Diese Forderung basiert auf der aktuellen Entscheidung, bei den neuesten Aufträgen an die Vertragspartner und die Institute InEK und Imba keine weiteren Kinderoperationen in die Hybrid-DRG aufzunehmen. Diese Entscheidung sorgt für Unverständnis bei den Fachverbänden. „Kinder profitieren enorm von ambulanten Eingriffen oder kurzen stationären Aufenthalten. Das gewohnte Umfeld und die Nähe zu vertrauten Bezugspersonen beschleunigen die Heilung und reduzieren die psychische Belastung erheblich“, erklärt Dr. Ralf Lippert, Vorsitzender des BNKD e.V.
Nicht erst nach der Einführung der Hybrid-DRG haben Kinderchirurginnen und -chirurgen spezialisierte, kindgerechte Operationszentren etabliert. Diese Zentren ermöglichen es, Eingriffe wie beispielsweise Leistenhernien- oder Hodenhochstandsoperationen ambulant oder mit kurzer Überwachung durchzuführen. „Ein Segen für unsere kleinen Patientinnen und Patienten, so Lippert, „und für genau solche Szenarien wurde die Hybrid-DRG geschaffen – sie bringt Vorteile für Patientinnen und Patienten, Krankenkassen und die Politik gleichermaßen“. Angesichts schrumpfender Kapazitäten in den Kliniken, die sich durch die Krankenhausreform weiter verschärfen werden, sei die Aufrechterhaltung und Weiterentwicklung der Hybrid-DRG für Kinder unabdingbar.
„Die niedergelassenen Kinderchirurginnen und -chirurgen und ihre spezialisierten Zentren sind essenziell für eine kindgerechte Versorgung – ohne dabei auf staatliche Subventionen zurückgreifen zu müssen“, unterstreicht Jan Henniger, Vorsitzender des BNC e.V.
Die Fachverbände appellieren daher eindringlich an die Vertragspartner und Institute wie InEK und Imba, die Hybrid-DRG im Sinne der kleinen Patientinnen und Patienten weiterzuentwickeln und damit die ambulante, kindgerechte Versorgung langfristig zu sichern.
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Über den BNC
Der BNC ist der Berufsverband der freiberuflichen Chirurginnen und Chirurgen in Deutschland, deren Interessen er durch einen Bundesvorstand sowie 20 regionale Landesverbände (ANC) vertritt. Er engagiert sich für die Aus- und Weiterbildung seiner Mitglieder und setzt sich für eine Förderung der ambulanten chirurgischen Behandlung sowie des interdisziplinären Austauschs ein. Der Verband führt hierzu auf Bundesebene den Dialog mit Politik, Krankenkassen, Wirtschaft und anderen Berufsverbänden.